Die Gründer der Wegeheld-App haben einen Knöllchen-Report erstellt, der die europaweiten Bußgelder für Rüpel-Autofahrer in der EU vergleicht. Das Ergebnis zeigt einen Grund, warum hierzulande Radweg und Bürgersteig oft eher als bequeme Parkplätze gesehen werden: Die Bußgelder liegen 75% unter dem EU-Durchschnitt!
Wer in Deutschland hintereinander auf Radweg, Gehweg, in zweiter Reihe und auf einem Behindertenparkplatz parkt - und dabei bei einer der seltenen Kontrollen erwischt wird - zahlt knapp 100 € Strafe. Wer das Gleiche in den Niederlanden versucht, zahlt über 750 €!
Das Ergebnis passt zu einer Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) zum Einhalten der Tempolimits in Berlin. Ergebnis: keiner hält sich dran und die Bußgelder für das Übertreten sind viel zu niedrig.
Das ist natürlich schwer zu vermitteln in einem Land, in der Radarfallen gern als "Wegelagerei" gesehen werden. Trotzdem: Der Bewußtseinswandel dazu, dass wir nicht die Autofahrer schützen müssen, sondern Schutz vor den Autos benötigen, kommt.